Mittwoch, 28. April 2010

Grizzlybär und Co.

Hollywood im Yellowstone N.P. hätten wir nicht erwartet...aber es war als hätte jemand extra für uns die besten Tricklies ausgegraben.


Am dritten Tag war unerwartet sehr gutes Wetter, was uns dazu bewegte relativ früh am Morgen das Hotel zu verlassen um in Richtung Park zu stechen. Nach den ersten paar Meilen sahen wir auch schon die erste Hirsch Herde die wir links liegen liessen weil an diesem Tag "grosses" angesagt war.
Im hinteren Teil des Parks hat uns der Ranger am meisten Wildlife versprochen. Und so war es dann auch.


Angefangen hat es in Hollywood mit zwei Weisskopfadler beim fischen. Sturzflug und anschließendes Fischfressen war alles inbegriffen. Weiter mussten wir diverse Stops einlegen für Bison-Herden und Bighornsheeps.
Als die Strasse erneut versperrt war von parkierten Autos sahen wir auf der rechten Seite der Strasse auch wieso. Ein schwarz Bär suchte gemütlich nach essbarem. Der nächste Bär war dann der Grizzly. Dieser Mutz verbrachte schon der ganze Tag am Straßenrand im Knie hohen Gebüsch. Geduld war angesagt um zu sehen wie der sich bewegte, neu hinlegte und weiter schlief. Weil Geduld nicht die Lieblingsdisziplin der Amis ist braucht es auch immer ein Park Ranger der die ganze Fotografiererei unter Kontrolle hält. Das die Bär Paparazzi ohne jegliche bedenken zu den Tieren hin gehen mussten wir beim nächsten schwarz Bär merken. Denn "danger Ranger" war nirgends... Natürlich würden sie die Tiere um "pfeffern" (Pfefferspray ist überall erhältlich) falls einer angreifen würde! So s****s bescheuert können nur die Amis sein.
Das der gemein gefährliche Ami nicht besonders viel Feingefühl hat merkten wir dann auch als zwei Autos so nah an eine Brücke überquerende Büffel Herde hinfuhren bis diese durchdrehten und dann voll auf uns zu rannten um zu flüchten. War "eiget" in Front einer aufgebrachten Büffel Herde zu stehen und zu hoffen das sie unsere Perle nicht zu Boden walzen. Das die Tiere in rage die Zunge raus hängen lassen, schnauben und donnern blieb nicht weiter eine Filmillusion. Wie ein Wolf in freier Wildbahn aussieht, ein Murmeltier von nahem und eine Bison-Herde auf einem Footballfeld konnten wir am Abend dann auch noch feststellen.


Und aus war der Film.


Freitag, 23. April 2010

The Big Buffalo

What a beautiful day! Hier unsere neusten Impressionen aus dem Yellowstone National Park.



Yellowstone National Park

Wir sind wirklich da - im Yellowstone National Park. Es ist ein Traum hier! Gestern hatten wir Regen und Schneefall, heute wurden wir mit Sonnenschein und blauem Himmel verwöhnt. Obschon noch die meisten Strassen geschlossen sind, geniessen wir den Park in vollen Zügen. Zu dieser Jahreszeit sind wir praktisch alleine im Park, ausser den vielen Tieren natürlich. Heute sichteten wir Bisons, Hirsche, Coyoten, Wildgänse und einen Weisskopfadler - unglaublich schön diese Tiere in der Natur zu erleben. Auch die unzähligen heissen Pools, Geysirs und Wasserfälle sind ein Highlight.

Boxenstopp

Soweit musste es also kommen, bevor David einwilligte einen neuen Auspufftopf zu montieren. Wir genossen grösste Aufmerksamkeit beim Anfahren, am Rotlicht und vorallem beim Beschleunigen. Rharrrrrrrrr....

Dienstag, 20. April 2010

Impressionen

Es ist für uns fast unmöglich unsere Erlebnisse, Eindrücke und die gesehene Natur in Worte zu fassen. Desshalb hier einige Bilder zu unseren Road-Impressionen. Enjoy!

Canyonlands National Park - Canyons so weit das Auge reicht. Mittendrin der Colorado River, welcher gemütlich dahin fliesst.


Highway 12 - Immer wieder ein Stopp wert.


Bryce Canyon National Park - Wir sind genau richtig zum Sonnenuntergang auf Platz.


Bryce Canyon National Park - Unzählige "Hoodoos"

Wild, Wild, West




Wie schon Butsch Cassidy and the Wild Bunch durchstreiften wir die letzten Wochen den Wilden Westen der USA ... ;-)


Nein, nein so wild war unsere Zeit auch wieder nicht, dafür fast täglich einen National Park zum Erkunden. Wir verbrachten zehn Tage rund um Moab (Utah), wo wir den Arches N.P. erkundeten, alle sehenswerten Strassen und Canyons abklapperten und fleissig die alten Fugen von unserem Vehicle abdichteten. Moab ist das Outdoor-Paradies schlechthin. Von Jeep-Safari, Hummer-Tours, Riverrafting bis hin zu Downhillbiking, Climbing, Hiking - es gibt nichts wo der Ami nicht machen kann. Da fallen wir natürlich wieder einmal auf, mit Kitten auf dem Campingplatz. Jetzt ist wenigsten wieder alles dicht.

Unsere Tour ging weiter zum Dead Horse State Park und zum Canyonlands N.P., wo wir erneut zwei Tage verweilten weil's so unglaublich schön war. Entlang dem Highway 12 fuhren wir durch den Capitol Reef N.P, den Dixie National Forest (Passhöhe: über 3000 m.ü.M.) zum Bryce Canyon N.P. Diese Strecke ist wie eine Reise durch verschiedene Welten. Innert weniger Stunden wechselte die Natur ca. sechs Mal ihr Gesicht. Gelbe Sandberge, rote Canyons, graue Mondlandschaft, schneeverschneite Pässe, Birkenwälder und so weiter. Wir staunten nur noch. Zum geistigen Entspannung gab's zwischendurch auch viel Einöde. Was nicht heisst Hirn ausschalten, den bei so vielen Tieren - Rehe, Hirsche, Präriehunde, Murmeltiere, Fasane - ist volle Konzentration gefragt. Kojoten sahen wir bis jetzt nur tote ...


Heute ging's mit bis zu 120 km/h durch Salt Lake City auf dem fünfspurigen Highway. Das ganze macht kein Spass, wenn dabei noch die riesen Trucks rechts und links überhohlen. Für David Abenteuer pur, für Colette Alptraum pur. We survived.


Da diese Woche National Park Week (alle gratis) ist, cruisen wir jetzt schnurstracks in den Yellowstone N.P. und hoffen auf Grizzlie und Company.


Kleine Bemerkung am Rande: Pick-up fährt wieder ohne Probleme. Nur der Auspufftopf hat seit neustem ein Loch und macht einen riesen geilen Lärm.

Dienstag, 6. April 2010

Platte, Pech und Pannen

Auso he, da sitzen wir nun an einem Campingtisch mit Laptop und Picknick aber ohne Cubbie (Camper). Der ist in der Werkstatt hier in Moab (Staat Utah). Zur Zeit sind wir von Pannen und Pech verfolgt.

Unterwegs zum Zion N.P. machten wir einen Stopp um uns über die Parkregeln zu informieren. Als David locker lässig ausstieg, war da dieses fiese Geräusch ... Ja ein SCHLÜSSEL steckte im Hinterpneu! So genannter Volltreffer. Und das ganze natürlich ohne Reserverad. Und ohne Natel. Wie sich das gehört. Zum Glück konnten wir im nächsten Dorf, On-the-Road-Service organisieren und der Pneu war im Nu wieder on. Boxenstopp: 2 1/2 h


Nach Zion N.P. ging's weiter zur Nordseite des Grand Canyon, welche uns von vielen empfohlen wurde. Nicht's wie hin auf den Hügel. Da wird's etwas kühler und bald schon hatten wir rechts und links Schnee neben der Strasse. Und dann, endlich geschafft: "David, hier müssen wir abbiegen". Da war nun aber dieses nette Schild, wo doch tatsächlich folgendes drauf stand:

Stimmung auf dem Nullpunkt.

Wir sammelten uns wieder. Fahren wir doch die 200 Meilen zur Südseite des Grand Canyon, wir haben ja Zeit. Nid wahr! Unterwegs machten wir einen Abstecher in den einmaligen Antelope Canyon. Ohne Zwischenfälle.


Weiter auf der fahrt zur Südseite des Grand Canyon N.P., so ca. 20 Meilen zur nächsten Ortschaft und 40 Meilen zum Parkeingang die nächste Panne. Mit extrem viel Gegenwind, schieben wir unser Gefährt die unzähligen Hügel hinauf (wir befinden uns auf ca. 2'000 M.ü.m) als es plötzlich saumässig stinkt. Grund: Die Motorkühlerflüssigkeit läuft auf der Beifahrerseite ins Auto. No good! Weit und breit niemand. And guess what: kein Natel. Wie weiter? Wir rollen den Hügel wieder hinab und lassen uns mit Rückenwind zur nächsten Werkstatt schieben (ca. 10 Meilen). So rein nebenbei es ist Ostersonntag... Nächste Szene: Eine Indianer Großfamilie (vom Opa bis zum Urgrosskind) schaut, gestikuliert und wirbelt um den Motor herum. Der Mechaniker sei noch im Lunchbreak, aber das Ganze sei keine grosse Sache. Da wird kurzerhand im Schrank herumgewühlt, ein Stück Eisenstange zurecht gesagt und das Heizungrohr mit dem Kühlerwasserrohr gekoppelt. So geht das. Wir haben einen riesen Spass bei der ganzen Sache und trauen unseren Augen kaum. Big Mama weiss halt wie's geht. Nun haben wir keine Heizung mehr aber der Motor läuft wieder. Boxenstopp: 4h


On the road again. Genau richtig zum Sunset schaffen wir's in den Grand Canyon. Wahnsinn. Als wir uns so nebenbei erkundigen, auf welchem Campingplatz wir am besten übernachten können, teilt uns die grimmige Parkwärterin mit; everything full. No space avaliable! Entweder 60 Meilen oder 80 Meilen zum nächsten Campingplatz. Wir haben die Schnauze voll vom Grand Canyon! Naturwunder hin oder her.

Arches N.P. klingt gut da gehen wir jetzt hin. Sprich 300 Meilen fahren. Und durch's Monument Valley (Malboro Felsen) fahren wir auch. Das Glück ist ja nicht auf unserer Seite und so sehen wir ausser viel Sand, quasi Sandsturm, nicht viel vom Monument Valley. Ja jetzt sind wir in Moab gestrandet. Unser Gefährt verlor auf der Fahrt immer wie mehr Öl bis am Schluss die Steuerung kaum mehr ging. Hoffentlich kann's der Mechaniker richten und wir sind bald wieder unterwegs.

Siiiiiiiiiind.

C&D

PS: Soeben fährt David mit unserem Camper in den Campingplatz ein! Das Glück hat uns nicht ganz verlassen aber $ 310 Dollar gekostet. Also quasi: Pleite, Pech und Pannen ...